05.03.2008

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge habe ich soeben die Nachricht vernommen, dass der RiCö-Konzern Insolvenz angemeldet hat.
Das lachende Auge, weil ich mich zwei Jahre lang darüber geärgert habe, dass die den Markt leergekauft und mir somit hunderte Geschäfte zerstört haben. Da sieht man, was die davon haben: Die sind bankrott, ich nicht.
Das weinende Auge, weil auf RiCö immer Verlass war. Egal, wo man verzweifelt ist, weil eine Ladung mit einem miserablen Preis stehenzubleiben drohte, und oft stundenlang gesucht hat: RiCö hat immer von irgendwo einen LKW hergezaubert. Das Highlight war, als RiCö Schopsdorf eine Leerfahrt von Berlin nach Gelsenkirchen organisiert hat, um von dort Autoteile in den Hafen von Antwerpen zu fahren. Vertragsbedingungen: Ich sollte einen Rücktransport besorgen, egal was und egal wohin. Dafür haben die mir zugesichert, keine Wartezeit in Rechnung zu stellen (selbst schuld, schließlich ist allgemein bekannt, dass an der Entladestelle unter vier Wartestunden nichts geht). Der Knaller: Die haben meine 0,65€ (inklusive Maut) ohne zu zögern akzeptiert. Da wäre es echt billiger gewesen, den LKW stehen zu lassen.
Ach ja, folgenden Rücktransport habe ich denen dann gegeben: Leergut von Antwerpen nach Gelsenkirchen, Fracht noch niedriger als beim Hintransport. Das wurde wieder problemlos akzeptiert.
Im Endeffekt darf man sich sich nicht wundern, dass das auf Dauer nicht gut gehen kann, wenn die zu Dumpingpreisen fahren, für die einem jede polnische Firma die Mafia auf den Hals hetzen würde…

Weitere Informationen gibt es hier und hier.
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