19.02.2008

IMGA0390Heute um 10.00h war ich mit Katharina und Emilie am Union Square verabredet, der mit der MTA ca. 20 Minuten von meinem Anwesen entfernt ist. Da ich für meine Pünktlichkeit bekannt bin, und dieses Mal sicher gehen wollte, bin ich um 9.20h aufgebrochen. Hat auch alles gut geklappt, sogar das Umsteigen am Times Square verlief optimal: raus aus dem Zug, auf das nächste Bahnsteig, wo der Anschlusszug bereits einfuhr, rein in den Zug und entspannen. Fünf Stationen später habe ich gemerkt, dass ich zwar die richtige Linie erwischt hatte, aber leider in die falsche Richtung. Also hieß es an der nächsten Station aussteigen, den Zug in die Gegenrichtung nehmen und zum Union Square fahren. Dort angekommen bin ich dann mit 15 Minuten Verspätung (also noch voll in der Zeit *g*).

 

IMGA0361Erstes Ziel des heutigen Tages war das Empire State Building. Dort war es so voll, dass man glatt meinen könnte, dieses Gebäude sei ein touristischer Hotspot…
Folglich mussten wir erst einmal ungefähr eine ganze Stunde warten, bis wir unsere Tickets gekauft hatten und endlich oben auf der Aussichtsplattform standen.
Rückblickend kann ich sagen, obwohl ich vor einigen Jahren schon einmal dort war, lohnt es sich auf jeden Fall immer wieder, die $19 in das Ticket zu invest ieren. Der Ausblick ist einmalig, gerade bei so idealen Wetterbedingungen wie heute (Die Sicht betrug – angeblich – 25 Meilen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich nur 23,5 Meilen weit schauen konnte, aber da will ich mal ein Auge zudrücken).

Übrigens: Wer sowieso gerade dort in der Nähe ist und etwas essen möchte, dem empfehle ich das Caprese auf der 5th Avenue: Die Gerichte, hauptsächlich Nudelgerichte, sind (wie in einer typischen Uni-Mensa) fertig angerichtet auf einem Display zur Ansicht ausgestellt, werden dann aber auf Bestellung frisch zubereitet. Sehr lecker und gerade für New Yorker Verhältnisse zu einem einmaligen Preis-Leistungs-Verhältnis.

IMGA0395Im Anschluss habe ich mich in Richtung Norden aufgemacht, genauer gesagt in die Morningside Heights, da dort auf der Amsterdam Avenue in Höhe der 112th Street das Zentrum der Erzdiözese New York zu finden ist: Die Cathedral Church of Saint John the Divine, welche übrigens die größte Kathedrale der Welt ist.

Für mich ist es schwierig, diesen Besuch in Worte zu fassen, dennoch möchte ich es versuchen:
Zunächst einmal möchte ich sagen, dass die Kathedrale vor vielen Jahren sehr schön und beeindruckend gewesen sein muss. Leider ist dies mittlerweile nur noch äußerlich der Fall. Als ob das Jahr 2001 nicht schon aufgrund eines bestimmten Ereignisses eines der traurigsten Kapitel der amerikanischen Geschichte gewesen wäre…
IMGA0431Am 18. Dezember 2001 ist der gesamte nördliche Teil der Kirche bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Dies wäre an sich noch zu verkraften gewesen, da sich dieser Teil gerade erst im Bau befand. Dazu muss man wissen, dass im Jahre 1892 mit dem Bau der Kathedrale begonnen wurde und diese bis heute nicht fertiggestellt ist. Leider hat der Rauch jedoch derart verheerende Schäden im Inneren der Kirche angerichtet, dass die Reinigungsarbeiten bis heute andauern. Das rechte Foto zeigt die verbliebenen Grundmauern des Nordschiffes. Die Mauer wurde nach dem Brand errichtet.
Betritt man heute die Kirche, führt der Weg zunächst durch einen einige hundert Meter langen Korridor, der kurz vor dem Chorgestühl endet. Das gesamte Hauptschiff ist wegen der Reinigungsarbeiten gesperrt.

Die Kathedrale ist von innen sehr dunkel, was eine gespenstische Atmosphäre erzeugt. Ich habe leider auch nicht herausfinden können, ob es an der starken Verrußung oder an der immensen Höhe der Kirche liegt, aber wenn man nach oben schaut, kann man die Decke nicht sehen.

Im Rahmen der umfangreichen Reinigungsarbeiten wurde leider auch die beeindruckende Orgel zu Reinigungszwecken abgebaut. Orgel-Interessierten sei an dieser Stelle dieses Video ans Herz gelegt.

Ein interessantes Detail für die Kunstexperten:
IMGA0600In einer Seitenkapelle der Kathedrale steht ein Altar, der im Jahre 1990 von Keith Haring gestaltet und hergestellt wurde. Dieser Altar gilt als das letzte Kunstwerk, das er vor seinem Tod vollendet hat.

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