12. Tag, Montag, 26.10.2009

MAE ON SUP – CHIANG MAI Shoppen bis zum Abwinken

„Frühmorgens ziehen Mönche durch den Ort – nicht nur unsere Gastgeber geben ihnen Opfergaben, auch wir füllen ihre Reisschalen. Dann heißt es Abschied nehmen und zunächst mit dem Pick-up, dann mit dem Bus nach Chiang Mai. Zwischenstopp am Hausberg Doi Suthep mit seinem Tempel – wenn‘s nicht gerade dunstig ist, genießt man von hier oben den besten Blick auf die City. Und am freien Abend? Da verwandeln sich die Straßen von Chiang Mai in einen riesigen Nachtmarkt – Souvenirs und Thai-Snacks ohne Ende.“

 

Die Nacht war erwartungsgemäß kurz. Da um 7.00 Uhr der Mönch im Dorf erscheinen soll, stehen wir um 6.00h auf. Es ist nicht nur so, dass mir auf Grund der fürwahr spartanischen Einrichtung der Schlafstätte (neudeutsch würde man wohl „Futon“ dazu sagen: Eine dünne Matratze direkt auf dem Boden) alles weh tut und ich Knochen und Muskeln kennenlerne, von deren Existenz ich vorher noch nicht wusste. Nein, ich wache zusätzlich mit einem allumfassenden, tiefempfundenen Hass auf. Dieser richtet sich ausschließlich gegen den Hahn, der die Nacht über ein Animationsprogramm abgespult hat: Zu jeder vollen Stunde hat er laut gekräht und auch zwischendurch hat er regelmäßig sein Stimmvolumen präsentiert. Um 4.00h überlege ich ernsthaft, rauszugehen und dem Hahn den Hals umzudrehen (ich habe mir auch bereits ein Rezept zur Zubereitung überlegt, damit ich ihn an die Mönche verfüttern kann. Ich nehme an, dass er diese negativen Schwingungen bemerkt hat, denn um 5.00h hat er nicht gekräht. Dafür aber wieder um 5:15h. Das Einzige, was mich von meinem Plan abgehalten hat, war eklatante Faulheit meinerseits.

Um 7.00h Uhr zieht also besagter Mönch durch das Dorf, dem wir unsere Opfergaben überreichen. Im Gegenzug erhalten wir seinen Segen und haben wieder etwas für unser gutes Karma getan.

Da der Tag noch jung ist, machen wir uns auf eine Wanderung, denn in der Nähe des Dorfes gibt es einen Wasserfall, den wir uns anschauen.

Damit endet unser Zwischenstopp in Mae on Sup auch schon wieder, wir besteigen die Pick-ups und fahren zurück zu unserem Bus, denn die nächste Etappe wartet schon darauf von uns gemeistert zu werden: Chiang Mai.

Auf dem Weg dorthin machen wir halt am Doi Suthep, wo wir endlich wieder einmal die Gelegenheit haben, einen Tempel zu besichtigen (ich hab es ja schon fast vermisst).

Danach checken wir im Hotel in Chiang Mai ein und haben den Rest des Tages frei. Und was bietet sich da an (außer mal wieder Wäsche waschen zu lassen)? Richtig: eine Massage. Nach meinen letzten schmerzhaften Erfahrungen mit der Thai-Massage entscheide ich mich für eine Fußmassage, die erfrischend und entspannend ist, da meine Wirbelsäule diesmal nicht traktiert wird.

Den Abend verbringen wir in der Tara Bar, einem noblen Restaurant mit Bar in Chiang Mai. Das Essen ist preiswert und gut, die Getränke teuer (für thailändische Verhältnisse), was uns aber nicht davon abhält, ordnungsgemäß in diesem Lokal zu versacken. Es gibt mehrere Live-Bands, die die gesamte Palette der einschlägigen Partylieder à la „I will survive“ spielen. Wir nutzen die Gelegenheit, den Thai zu zeigen wir man Party macht und singen lauthals mit, tanzen im Gang und auf den Stühlen und feuern die Band an, die davon ihrerseits absolut begeistert ist. Die Thai sind halt doch sehr zurückhaltend, so dass das anscheinend ein eher seltenes Erlebnis (auch) für die Band gewesen ist. Zusammenfassend kann ich sagen, dass der Abend allen Beteiligten sehr viel Spaß gemacht hat.

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.