8. Augsburger Nachtlauf am Kuhsee 2016

Ein Fünf-Kilometer-Lauf ist meiner Meinung nach ja das unsinnigste was es gibt. Alleine schon das Umziehen im Vorfeld dauert da schon deutlich länger als das eigentliche Laufen danach.

Bei dieser Veranstaltung waren es die Rahmenbedingungen, die mich davon überzeugt haben mitzulaufen: Startzeit 21:30h, Laufen um den Kuhsee im Dunkeln, die einzige Lichtquelle: Pechfackeln, die entlang der Strecke aufgestellt sind.

Um das Distanzproblem (so man es denn so bezeichnen kann) für mich zu lösen, steige ich um 17:30h auf mein Fahrrad und fahre die sieben Kilometer zum Kuhsee um dort meine Startnummer abzuholen. Viel zu früh vor Ort beschließe ich noch einmal heimzufahren, was ich geschickt bereits vorab dadurch festgelegt habe, dass ich keine Sportkleidung trage oder dabei habe. Macht also schon mal 14 Kilometer Radfahren auf dem Leistungsbogen. Genauer gesagt: 21 Kilometer, denn um 20:00h mache ich mich erneut auf den Weg, diesmal in voller Laufmontur.

Kuhsee_NachtlaufEin Höhepunkt des Tages, das Ballonglühen um 21:00h, fällt leider aus, ob es eine Begründung des Veranstalters gab, habe ich nicht mitbekommen. Zwar steht der Korb am Ufer und der Brenner wird mehrfach betätigt, der Effekt eines leuchtenden Heißluftballons ist allerdings (logischerweise) dahin. Schade, den das hätte bestimmt toll ausgesehen, etwa so wie auf dem Bild von Sport in Augsburg, das wahrscheinlich aus dem letzten Jahr stammt. So wirkt das Ganze eher deplaziert und hätte auch weggelassen werden können.

Der Lauf startet pünktlich um 21:30h, für mich ein paar Minuten später, denn ich stehe ziemlich weit hinten in der Startgasse. Apropos pünktlich: Pünktlich zum Start hat es natürlich auch angefangen stark zu regnen und zu gewittern, so dass ich mich an den diesjährigen M-net Firmenlauf erinnert fühle, bei dem alle Läufer ebenfalls bereits vor dem Startschuss nass bis auf die Knochen waren. Einziger Unterschied heute: Der Veranstalter weißt darauf hin, dass wir auf eigene Verantwortung starten und im Falle einer Verschlechterung der Wetterlage (was eigentlich kaum noch möglich ist, außer wir werden noch mit Blitzen verwöhnt) selbst entscheiden müssen, ob wir abbrechen oder weiterlaufen.

Abbrechen kommt für mich natürlich nicht infrage, zumal meine Anreise distanzmäßig länger war als der Lauf an sich. Also laufe ich los. Oder eher: Ich würde gerne loslaufen, das würde aber für viele blaue Flecken und malträtierte Achilles-Sehnen bei den Läufern vor mir sorgen, denn wie üblich beim Massenstart treten wir uns erstmal gegenseitig auf die Füße. Ich halte mich daher ganz links und laufe am Feld vorbei. Hier rächt sich die Uhrzeit, denn wie bereits erwähnt ist es stockdunkel und der starke Regen macht das Laufen auch nicht angenehmer. Blöderweise sehe ich nämlich durch meine Brille überhaupt nichts, so dass ich diese abnehme und für die folgenden fünf Kilometer in der Hand halte.

Das Rennen beende ich mit Platz 96 von 628 in einer Zeit von 22:35 Minuten, was allerdings nebensächlich ist, denn es ging mir ja in erster Linie um das Event an sich.

Die Rückfahrt ist dann nochmal spannend, denn die Beleuchtung an meinem Fahrrad ist defekt und da die Strecke zu 90% durch den Wald führt befolge ich die alte Chirurgen-Weisheit: „Wo sehen nicht geht, ist fühlen keine Schande“.

Notiz an mich selbst: Beleuchtung reparieren lassen wäre eine gute Idee. Werde mich wahrscheinlich bei der nächsten nächtlichen Fahrt erneut darüber ärgern.

Der Vollständigkeit halber: Da ist das Ding!

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