Bahn skurril, oder: Unterwegs im Wetterstein

Als Wochenpendler bin ich ja einiges gewohnt, zumal ich gerade in letzter Zeit (Saturn sei dank) verstärkt mit der Bahn fahre. Mein Standardzug ist dabei der Wetterstein-ICE, doch heute hat mich selbst dieser überrascht:

Wir stehen im Düsseldorfer Hauptbahnhof, was mich nicht wirklich beunruhigt, da ich immerhin schon einmal im Zug sitze (letzte Woche hat er mich versetzt und ich musste einen anderen Zug nehmen). Eine Durchsage des Zugbegleiters reißt mich aus meiner morgendlichen Lethargie. Leider habe ich es versäumt, sie aufzuzeichnen, doch ging sie in etwa so: „Sehr geehrte Damen und Herren, unsere Weiterfahrt verzögert sich um wenige Minuten, da wir den zweiten Zugteil mit den Wagen 21 bis 28 in Kürze aus Duisburg erwarten“. Das finde ich jetzt echt spannend, denn ich könnte schwören, dass der zweite Zugteil in Duisburg noch mit von der Partie war, immerhin habe ich den ganzen Zug an mir vorbeifahren sehen. Aber gut, wenn der Zugführer meint, wir hätten eine Zughälfte unterwegs verloren, dann will ich das nicht hinterfragen. Noch weniger möchte ich wissen, wie es dazu kommen konnte…

Während ich noch vor mich hin sinniere, rauscht der nächste Kalauer an meinem Ohr vorbei: Der Zugbegleiter sagt gerade durch, dass in den Wagen der 1. Klasse die Klimaanlagen ausgefallen und die Temperatur dort mittlerweile so hoch sei, dass er die Verantwortung nicht mehr übernehmen könne. Eine schöne und doch recht kreative Art, sich der Verantwortung zu entziehen… Da die übrigen Wagen ebenfalls überfüllt seien, bittet er nun die „flexiblen Fahrgäste“ hier in Düsseldorf auszusteigen und den (irgendwann) nachfolgenden zweiten Zugteil zu benutzen.

Es ist jetzt 07:48h, ich bin mittlerweile irgendwo im tiefsten Nichts (in der Ferne sehe ich ein großes „Bayer“-Logo auf dem Dach, ergo müsste ich jetzt in Dormagen sein) und dennoch verspricht die Fahrt noch recht spannend und erheiternd zu werden…

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