Living with a Diva, oder: Meine Waschmaschine und ich

Heute hat meine Waschmaschine den Dienst quittiert.

Aber nicht einfach so – nein, spektakulär musste es schon sein. Und so beförderte sie, die über einen Adapter an den Siphon meines Waschbeckens angeschlossen ist, sämtliches Wasser in ebenjenes, solange, bis dieses voll war. Und noch weiter, solange, bis mein Badezimmer überschwemmt war.

Als ich das Badezimmer betrete, werde ich von der fröhlich blinkenden Maschine mit einem glucksenden Laut begrüßt. „Na toll“, denke ich mir und packe an den Siphon, fest entschlossen, diesen abzuschrauben und vom Wasser zu befreien. Da durchzuckt mich ein Geistesblitz. Ein Geistesblitz? Nein, wohl eher ein normaler Blitz, denn das Sch***-Ding steht unter Strom. „Na toll“, denke ich mir erneut, lasse den Siphon los und möchte den Waschbeckenstöpsel entfernen, in der Hoffnung, dass das Wasser dann abfließt. Wieder durchzuckt mich ein Blitz, denn auch das Wasser im Waschbecken steht kurioserweise unter Strom.
Und plötzlich ist er da, der Geistesblitz: Ich habe soeben ein Energieproblem gelöst, denn ab heute kann ich regenerative Energien nutzen!
Morgens noch schnell die Haare fönen, aber es gerade keine Steckdose frei? Kein Problem, einfach den Stecker ins Waschbecken legen, dann klappts auch mit dem Fön!
Dabei nebenbei die Nachrichten hören? Stecker ins Waschbecken! Parallel das Handy aufladen? Stecker ins Waschbecken!
Und wenn die Leistung nachlässt: Einfach kurz den Wasserhahn aufdrehen und neues Wasser nachfließen lassen.
Meine Damen und Herren, ich halte diese Idee für äußerst revolutionär! Bin mal gespannt, was Herr Oettinger als unser Energieminister davon hält…

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