Abnehmen durch Schusseligkeit III

Episode 3 meines persönlichen Fitnessprogramms „Abnehmen durch
Schusseligkeit“:

Heute morgen um 06:48h passiere ich die Zufahrtsschranke zum
Firmenparkplatz. Mir bietet sich ein völlig ungewohntes Bild:
Platz ohne Ende! Da ich immer erst zwischen 08:30h und 09:00h
erscheine, kämpfe ich sonst mit akuter Platznot.
Ich suche mir die schönste Parklücke aus, stelle mein Auto
dort ab und laufe zum Verwaltungsgebäude. Die Türe im zweiten
Stock ist noch abgeschlossen, ich bin wohl heute der erste, der
die Etage betritt. Die Kaffeeküche ist auch noch verschlossen,
meine erste gute Tat besteht also darin, die Maschinen in Gang zu
setzen und Kaffee zu kochen. Nachdem das erledigt ist, begebe ich
mich an die Arbeit, denn die üblichen Auswertungen und
Statistiken erstellen sich ja leider auch nicht von alleine.
Es muss so etwa 07:45h sein, als unser ITler mein Büro betritt,
mich angrinst und mir sagt, das sei ja „jetzt echt ein schlechtes
Timing, wegen 01. April und so“, aber mein Auto sei offen, das
Licht an und der Motor laufe. Ich lache ihn aus, lasse die erste
Beleidigung auf ihn los, merke, wie mir die Farbe aus dem Gesicht
weicht, versuche, den Morgen zu rekonstruieren und scheitere
dabei. Geschlagene fünf Minuten sitze ich vor dem Computer und
versuche abzuwägen, ob es das jetzt echt wert ist, bei dem
dichten Schneetreiben zum Parkplatz zu rennen und nach meinem
Auto zu schauen.
ITler: 1 – Roman: 0. Ich ziehe meine Jacke an, verlasse das
Gebäude, laufe über den Parkplatz und werde freudig von meinem
Auto begrüßt  – hellerleuchtet und mit laufendem Motor.
Irgendwie habe ich das dezente Gefühl urlaubsreif zu sein…

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