Danke Tschaikowski!

„Ich spielte den ersten Satz. Nicht ein Wort, nicht eine Bemerkung … Ich fand die Kraft, das Konzert ganz durchzuspielen. Weiterhin Schweigen. ,Nun?‘ fragte ich, als ich mich vom Klavier erhob. Da ergoss sich ein Strom von Worten aus Rubinsteins Mund. Sanft zunächst, wie wenn er Kraft sammeln wollte, und schließlich ausbrechend mit der Gewalt des Jupiter Tonans. Mein Konzert sei wertlos, völlig unspielbar. Die Passagen seien so bruchstückhaft, unzusammenhängend und armselig komponiert, dass es nicht einmal mit Verbesserungen getan sei. Die Komposition selbst sei schlecht, trivial, vulgär. Hier und da hätte ich von anderen stibitzt. Ein oder zwei Seiten vielleicht seien wert, gerettet zu werden; das Übrige müsse vernichtet oder völlig neu komponiert werden. …“

So beschrieb Pjotr Iljitsch Tschaikowski in einem Brief an Nadeschda von Meck die Reaktion Nikolai Rubinsteins, als dieser erstmals das Klavierkonzert Nr.1 von Tschaikowski hörte.

Rubinstein mag seine Meinung gehabt haben. Ich habe meine eigene. Und meiner Meinung nach ist heute vor 120 Jahren ein grandioser Komponist gestorben, der uns ein Erbe von unschätzbarem Wert hinterlassen und sich damit auf ewig unsterblich gemacht hat.
Danke dafür, Pjotr Iljitsch Tschaikowski!

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.